Wie ich mich von der Anne Will Redaktion getäuscht fühlte
Vergangenen Sonntag in Berlin. Um 20.15 Uhr lag ich auf der Couch und sah mir natürlich den Tatort an. Schnell war klar, dass der Kriminalfall dieses Mal wohl nicht die Hauptgeschichte in Saarbrücken spielen sollte. Es ging um aus Afghanistan heimgekehrte Bundeswehrsoldaten die mit ihren dort erlebten und erlittenen Problemen hatten sich zurück an der Heimatfront (so der Titel des Tatorts) zu Recht zu finden. Sie kamen mit dem Alltag nicht klar, waren körperlich und seelisch verwundet. Eine große Rolle spielte die Einheit der Soldaten als Gruppe und deren Ehre. Verschwiegenheit, abgesprochene Aussagen und gegenseitiges Decken erschwerten den Kommissaren die Ermittlungen. Zum Ende des Tatorts dachte ich mir, dass diese Thema wirklich in der öffentlichen Debatte ein bisschen kurz kommt: Was passiert mit den einzelnen Personen, die im Namen unseren Landes in Afghanistan dienen, nachdem sie wieder hier sind? Wer kümmert sich darum?