Alle Artikel mit dem Schlagwort: DPSG

Kluft an und Klappe auf! – Ist Pfadfinden politisch?

Wir leben in einer komplizierter werdenden Welt. Zumindest in meiner subjektiven Wahrnehmung wirkt die Wirklichkeit komplizierter als je zuvor. Die Absprachen auf europäischer Ebene, der Umgang mit Geflüchteten und deren Auswirkung auf die Gesellschaft in Deutschland sind nicht absehbar und verunsichern einige Menschen. Wie sollen wir uns als Pfadfinderinnen und Pfadfinder dazu verhalten? Wie politisch ist Pfadfinden? Was sind die Werte unserer Bewegung und wie können wir für sie einstehen? Zum ersten Mal las ich darüber in einer Gruppe der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), auf Facebook im Januar 2015: „Pfadfinder sind unpolitisch. Ihr könnt doch nicht mit Kluft auf eine Anti-Pegida-Demo gehen“, hieß es dort sinngemäß. Ich hatte mir die Frage nie gestellt, war aber schnell der Meinung, dass dies nicht nur ok, sondern vielleicht sogar notwendig ist. Aber Einschätzungen sind persönlich. Was ist denn unser Auftrag als Pfadfinderinnen und Pfadfinder? Wir beschreiben in unserer Ordnung, dass es unser Selbstverständnis ist, das wir die Gesellschaft mitgestalten, dies formulieren wir sogar als unseren Auftrag. „Die DPSG praktiziert und fördert politisches Handeln, um die Rechte von …

Freie Wege für freie Verbreitung – Creative Commons Lizenzen in der Jugendverbandsarbeit

Wenn man eine Botschaft in die Welt bringen möchte, sollte man sich vorher überlegen, was und wer erreicht werden soll und mit welchem Ziel. Wer ist meine Zielgruppe? Welches Thema will ich besetzen? Auf Grundlage der Antworten auf diese Fragen müssen nicht nur Form und Verbreitungsweg, sondern auch die rechtlichen Grundlagen festgelegt werden. Dabei tun sich auch Jugendverbände in Zeiten des digitalen Wandels manchmal schwer. Warum eigentlich? Bei der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) gibt es, wie in anderen Jugendverbänden auch, eine Herausforderung. Seit Jahren werden gute Bildungsmaterialien erarbeitet, aber seit es möglich ist, genauer nachzuhalten, bei wem sie eigentlich in welcher Zahl ankommen, ist klar: Das meiste wird für eine kleine überschaubare Gruppe produziert.  So zumindest meine Informationen. Manche Bücher, die in den letzten Jahren aufgelegt wurden, sind nur knapp mehr als 100 Mal pro Jahr verkauft worden. Arbeitshilfen werden selten nachbestellt, Downloadzahlen sind oft übersichtlich. Eigentlich verwunderlich, wo doch die Themen der letzten Jahre durchaus in größeren Kreisen diskutiert werden und ein Interesse bei den Leuten im Verband und darüber hinaus wecken sollten. Themen …

„Länger können. Nachhaltig vorankommen“

Freitag, 19.Juni, 16 Uhr – 18 Uhr Bundesversammlung der DPSG in Westernohe Wissen was Nachhaltigkeit ist: check Nachhaltig handeln: meistens check Nachhaltigkeit im Verband weitertragen und dort verankern: ähhh. Im Workshop erarbeiten wir zielorientiert, wer wie überzeugt werden kann und muss, um Nachhaltigkeitsbemühungen nachhaltiger zu machen. (jede Teilnehmerin erhält einen fairen Teebeutel) Literatur zum Vorbereiten: Endlichkeit der Rohstoffe – Ressourcenvorräte von A-Z Kritischer Konsum, Worum es geht

Die BDKJ Hauptversammlung 2012

Ich habe heute spontan versucht die Hauptversammlung des Bundes der deutschen katholischen Jugend mit Storify anhand ihres social media Outputs nachzuerzählen. Dabei bediente ich mich aller Tweets mit dem Hashtag #bdkjhv, des BDKJ Posterous-Blogs, sowie der frei über Flickr verfügbaren Bilder. Dies ist ein Test, ob es schon genug rauschen im Online-Blätterwald gibt, um eine solche Veranstaltung, ohne dabei gewesen zu sein, zu verstehen und zusammen zu fassen. Deshalb freue ich mich über jegliche Art der Rückmeldung. Aber schaut es euch zuerst einmal an.

Jedem sein Twitter? – Twitter als Tool für Jugendverbände

Mein Freund Daniel betont immer, dass niemand Twitter nutzen muss und dass es keine festen Regeln gibt wie man Twitter zu benutzen hat. Eine Zahnbürste hat eine feste Funktion, Twitter hat dies nicht. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten zu welchem Zweck Twitter eingesetzt werden kann. Das Unternehmen Twitter stellt nur eine Plattform zur Verfügung. Als Benutzer kann man darüber Nachrichten mit einer Länge von 140 Zeichen mit der Welt teilen, ein sogenannter Tweet. Man kann entscheiden ob nur ausgewählte Menschen das Lesen können (die eigenen Follower) oder ob es eine Nachricht für alle sein soll. Darüber hinaus gibt es ein paar Funktionen die Twitter zu einem guten Tool machen.

Fünf Minuten Arbeit für 3000 Euro!

Zurzeit gibt es bei der ING-Diba eine Aktion die sich DiBaDu und dein Verein nennt. Auf einer Plattform kann jeder seinen Verein vorstellen und Stimmen dafür Sammeln. Die 1000 Vereine mit den meisten Stimmen bekommen jeweils 1000 Euro. Aus! Fertig! Das ist natürlich eine Marketingaktion. Natürlich hoffen die Macher dieser Aktion, dass die Diba als soziales Unternehmen angesehen wird. Was sind bei einem positiven Markenimage schon 1.000.000 Euro Marketingkosten? Darüber kann man denken was man will, aber eins geht gar nicht: So eine Chance nicht zu nutzen! Leider sind die meisten Aktionen der Pfadfinder und der Jugendarbeit allgemein ziemlich weit hinten. Angesichts der Mitgliederzahlen und der Reichweite die wir haben finde ich das sehr enttäuschend. Aber noch ist Zeit das zu ändern. Ich habe 375 Freunde bei Facebook. Jeder von denen hat sicher nochmal 50 andere Freunde. Jede Person hat 3 Stimmen bei der Aktion. Das macht überschlagen 50.000 Stimmen. Um die Top1000 zu kommen müssten 2000 Stimmen locker ausreichen. Wenn also nur jeder 25. mitmacht, bekommen wir 1000 Euro. Ich fände es cool, wenn …

Woodbadgekurse: Tolle Ausbildung – die leider nicht stattfindet

In meinen Bewerbungen gebe ich immer an, dass ich in der DPSG meine Leiterausbildung abgeschlossen habe und nun selber junge Erwachsene ausbilde. Darauf bin ich stolz. Leiter in der DPSG lernen viel über Aufsichtspflicht, Recht, Pädagogik und Finanzen. Am meisten lernen sie allerdings über sich selber. Sie lernen ihre Grenzen kennen und zu respektieren, sie lernen zu reflektieren, auf sich selber zu achten und gemeinsam in der Gruppe Entscheidungen zu treffen, die sie selbst auch zufrieden stellen. Die Lernplattform dafür ist der Woodbadgekurs. Das ist eine klasse Ausbildung die ihresgleichen sucht. Auch im Berufsleben sind mir immer wieder fähige, aufgeweckte und gute Leute über den Weg gelaufen bei denen es mich nicht wunderte, als ich herausfand, dass sie Georgspfadfinder sind. So weit, so gradios! Das Problem ist allerdings, dass diese Woodbadgekurse immer wieder ausfallen. Ehrenamtliche Leitungskräfte bereiten monatelang vor und das Ergebnis ist: Absage. Für mich kann dies drei Gründe haben: 1.    Bei der Planung und Ausschreibung läuft etwas schief. 2.    Die Leiter in der DPSG haben kein Interesse an Ausbildung. 3.    Die DPSG kümmert …