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Was reitet Dina Foxx?

Dina Foxx ist Datagrrl, die Vorzeigefrau der Datenschützer von freidaten.org. Ein bisschen Marusha, ein bisschen Verona Poth, aber mit einer ernsten Stimme, welche die nicht minder ernste Botschaft übermittelt: Pass auf deine Daten auf! Da erfährt der Zuseher von „Wer rettet Dina Foxx?“ jedoch erst nachdem sie festgenommen wurde und nun mit einem Anwalt über ihre Anklage spricht. Ihr wird vorgeworfen, sie habe ihren Freund und Arbeitskollegen Vasco umgebracht. Die Beweislast ist erdrückend, der Erziehungsaufwand des ZDF ebenfalls. In nur 50 Minuten will es die Zuschauer nicht nur an die Geschichte binden, sondern den User später im wahrsten Sinne des Wortes in die Geschichte hinein ziehen. Ganz zu schweigen von der Vermittlung des kritischen Datenproduzierens. Auf der Plattform freidaten.org soll er im Schwarm mit den Anderen an der Lösung des Rätzels arbeiten, drei Wochen lang. Die Reihe derer die ein Motiv haben könnten ist lang, aber lohnt es sich Dina Foxx zu retten?

Wie ich mich von der Anne Will Redaktion getäuscht fühlte

Vergangenen Sonntag in Berlin. Um 20.15 Uhr lag ich auf der Couch und sah mir natürlich den Tatort an. Schnell war klar, dass der Kriminalfall dieses Mal wohl nicht die Hauptgeschichte in Saarbrücken spielen sollte. Es ging um aus Afghanistan heimgekehrte Bundeswehrsoldaten die mit ihren dort erlebten und erlittenen Problemen hatten sich zurück an der Heimatfront (so der Titel des Tatorts) zu Recht zu finden. Sie kamen mit dem Alltag nicht klar, waren körperlich und seelisch verwundet. Eine große Rolle spielte die Einheit der Soldaten als Gruppe und deren Ehre. Verschwiegenheit, abgesprochene Aussagen und gegenseitiges Decken erschwerten den Kommissaren die Ermittlungen. Zum Ende des Tatorts dachte ich mir, dass diese Thema wirklich in der öffentlichen Debatte ein bisschen kurz kommt: Was passiert mit den einzelnen Personen, die im Namen unseren Landes in Afghanistan dienen, nachdem sie wieder hier sind? Wer kümmert sich darum?