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Präventive Aufregung

Seit über zwei Wochen habe ich einen Tab mit dem Panoramabeitrag zu „Abiturienten als Entwicklungshelfer: sinnlose Kurztrips ins Elend“ offen. Ich habe mir nie die Zeit genommen diese 8 Minuten zu investieren, weil ich weiß, dass ich danach viel Zeit brauche um mich aufzuregen. Über ganz verschiedene Dinge:

Allein der Titel spitzt unzulässig zu: Wer sagt denn, dass Freiwillige Entwicklungshelfer sind? Sind alle Weißen die ins Ausland des globalen Südens gehen Entwicklungshelfer? Das ist Quatsch. Wenn ich von entwicklungspolitischen Freiwilligendiensten mit einer Dauer von 3 Monaten oder mehr spreche, dann geht es dabei in erster Linie um die jungen Menschen selbst. Das muss man sich eingestehen, das ist aber auch nicht schlimmes. Es geht darum, dass Menschen, die sonst wenig mit solchen Themen zu tun haben ein um eine Erfahrung reicheres Bild von der Welt haben. In ihrer sonst so behüteten Welt mit Geld der Eltern und Chancen für unterschiedliche Lebensentwürfe ist das meiste an Erfahrung von anderen erzählt und nicht selbst erlebt.

Zum Anderen haben die jungen Erwachsenen im Ausland genau die gleichen Sorgen und Bedürfnisse wie ihre im deutschen Winter zurückgebliebenen Artgenossen: Liebe, Status, Anerkennung, Bauchschmerzen, Ängste. Oft treten diese bei einem Freiwilligendienst jedoch gehäuft auf: Zum ersten Mal alleine oder in einer WG wohnen, Geld selbst verwalten, die erste Arbeitsstelle. Dafür muss Verständnis da sein und dafür müssen Sie vorbereitet sein. Das liegt jedoch nicht allein in der Verantwortung der jungen Menschen, sondern vor allem bei den Entsendeorganisationen.

Wichtig ist also, dass Freiwilligendienste in einem verfassten Rahmen geschehen es dafür eine Vorbereitung und eine fachliche Begleitung gibt.

Eine Bewertung zum Thema Weltwärts habe ich auf rapha-in-ruanda.de vor ein paar Jahren schon geschrieben.

Soviel rant ohne den Beitrag gesehen zu haben. Sollte ich mit die 8 Minuten Film und 60 Minuten Aufregung geben, werde ich es hier ergänzen. Aber vielleicht gehts ja um was ganz anderes und es ist ein toller Beitrag.

CC BY-SA 3.0 DE
Inhalte auf raphabreyer.de stehen i.d.R. unter freier Lizenz (Näheres im Impressum ). Der Artikel „Präventive Aufregung“ (Text) steht unter der CC BY-SA 3.0 DE Lizenz. Der Name des Autors soll wie folgt genannt werden: Rapha Breyer.

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